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    Evora

    Die Hauptstadt des Alentejo mit rund 50.000 Einwohnern steht als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO. Sie ist zugleich Sitz eines Erzbistums und einer bedeutenden Universität. Hierher zieht es viele junge Leute, was man in den Straßen und Gassen auch merkt. Für einen Besuch der historischen Stadt sollte man schon einen Tag einplanen. Zu den beliebten Treffpunkten gehört der Praca do Giraldo, ein Platz mit hübschen Arkadenhäusern, in denen sich Läden und Cafés befinden. Gerade abends geht das Leben so richtig los, wenn sich die Kneipen und Cafés mit Studenten und Einheimischen füllen. Evora besitzt noch heute eine Stadtmauer, die aus römischer Zeit stammt. Um die Stadtmauer herum zieht sich ein Grüngürtel, wo es genug Parkmöglichkeiten für den Besucher gibt.

     Kunst und Kultur in Evora

    Kathedrale und Bischofspalast

    Aus der maurischen Zeit gibt es in Evora nur wenige Hinterlassenschaften. Über der Moschee wurde 1186 die Kathedrale Santa Maria errichtet. Im Innenraum befindet sich eine der ältesten funktionierenden Orgeln Europas aus der Renaissancezeit. In der Kapelle vor dem gotischen Kreuzgang steht die Statue der Maria aus dem 15. Jahrhundert. Angrenzend gibt es den ehemaligen Bischofspalast, in dem das Museu Regional untergebracht ist. Er verfügt über eine umfangreiche Sammlung der Stadtgeschichte, Archäologie und Kunst. Hier sind auch Skulpturen wie die des französischen Bildhauers Nicolas Chanterène zu sehen. Er wanderte im 16. Jahrhundert nach Portugal ein und schuf in seiner neuen Heimat eine Reihe bedeutender Werke, wie auch die Alabasterkapelle von Sintra. Eine weitere Besonderheit sind die hier ausgestellten Azulejos.

     Evora steckt voller prächtiger Bauten

    Königspalast und Universität

    Evora ist seit jeher so glanzvoll, dass sich hier ab dem Mittelalter die portugiesischen Könige wählen ließen. Eine maurische Festung diente ihnen als Residenz. Und noch heute kann der Palast Paço dos Condes de Basto besichtigt werden. Die Universität wurde bereits 1559 gegründet und zog 200 Jahre lang nur die besten und fähigsten Denker an. Ihre Umgebung bildet ein schönes Jesuitenkolleg mit Kloster. 1973 wurde der Lehrbetrieb wieder aufgenommen.

     Praça do Giraldo mit Igreja de Santo Antão

    Evora - eine Stadt der Kirchen

    Aus dem 15. / 16. Jahrhundert stammen viele der prächtigen Kirchenbauten. Hierzu gehören neben der Kathedrale die Igreja de São Francisco, Santo Antão und die Klöster Calvario und Santa Clara. In der Kirche der Barmherzigkeit, Igreja das Mercês gibt es eine der bedeutendsten Sammlungen religiöser Kunst in Portugal, mit Gemälden, Skulpturen, Kleidung und Mobiliar. Im gotischen Saal kann ein goldener Altar besichtigt werden.

    Dianatempel

    Rund um den Tempel

    In der Oberstadt gibt es nicht nur die meisten Sehenswürdigkeiten, hier steht auch das Wahrzeichen Evoras, der römische Dianatempel aus dem 2. Jahrhundert. Es ist ein Ort mit großer Vergangenheit, zudem überlebte das Gebäude die Zeiten nur, weil es anderweitig genutzt wurde. Der Zustand besser sein, aber die Stadt gibt sich große Mühe, die noch erhaltenen Reste auf Dauer zu bewahren. Immer noch prächtig anzuschauen sind die kunstvoll verzierten Säulen. Direkt gegenüber befindet sich das ehemalige Kloster Convento dos Lóios aus dem 15. Jahrhundert, dessen Räumen heute die geschmackvolle Umgebung für ein Hotel bilden. In der Klosterkirche Igreja de São João Evangelista sind Azulejos aus dem 18. Jahrhundert zu sehen.
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