Die Urlaubersiedlung besteht eigentlich aus zwei Orten: Playa de Canyamel und Costa de Canyamel. Beide sind durch eine zwei Kilometer lange Straße miteinander verbunden. In deren Mitte gibt es einen Abzweig zur Landstraße ins neun Kilometer entfernte Capdepera, nach Cala Rajada oder Cala Millor. Die Umgebung besteht aus einer flachen Ebene mit windschiefen Bäumen, die sich direkt an die Küste anschließt. Darüber erheben sich von Sträuchern bewachsene Höhenzüge, deren Klippen teils steil ins Meer abfallen.
Costa de Canyamel ist der kleinere Ort. Hier gibt es nur freistehende Einzelhäuser und Wohnanlagen mit Gärten, teils mit Pool. Die Via de los Calés führt in den Ort hinein und zu einem kleinen, aber schönen Strand. Ein Geschäft sucht man hier vergebens, aber es gibt ein sehr empfehlenswertes Restaurant. Weiter läuft man über die Via de la Costa ein Stück bergauf und hat eine großartige Aussicht auf das Meer. Beeindruckend ist zu sehen, wie hier die Villen direkt auf die Klippen gebaut wurden. Die Straße hört mit einer Wendeplatte auf, hinter dem Berg liegt Cala Millor. Im Ort haben sich auch einige Prominente niedergelassen.
Playa de Canyamel ist der touristisch besser erschlossene Ort. Über den liebevoll mit einem Teich und Bepflanzung geschmückten Kreisverkehr führt die Calle de los Coves hinein in den Ort. Schon am Beginn bemerkt man einige Restaurants. Sie servieren die ortsüblichen Speisen, klassisch, gut und preiswert. Im Zentrum gibt es einige kleine Geschäfte, hier kann sich der Besucher mit Lebensmitteln, Sonnenmilch und Souvenirs eindecken. Der Strand erstreckt sich lang und besteht aus feinem weißen Sand. Gerade recht, um sich einen Kaffee zu gönnen.
Eine idyllische Szene, die auch das etwas klobige Hotel Canyamel Park nicht stören kann. In der Hochsaison mag es hier sehr voll sein, aber bis weit in den Frühling findet man einen ruhigen, keineswegs überlaufenen Ort vor. Hinter dem Strand gibt es einen Flachwasserkanal, der an dieser Stelle noch recht breit ist. Über einen Anstieg kommt man wieder auf die Calle de los Coves und wird mit einer schönen Aussicht auf Costa und Playa de Canyamel belohnt. Gepflegte Villen mit üppigen Gärten zieren diese Straße entlang der Küste.
Am Ende findet man die Sehenswürdigkeit schlechthin, die Höhlen von Arta, in der Landessprache Coves d`Artà. Diese Gegend liegt auf einer Halbinsel und nennt sich Cap Vermell. Vom Eingangsbereich führt eine Treppe zur Höhle, die nur im Rahmen von mehrsprachigen Führungen besichtigt werden kann. Wenn gerade eine andere Gruppe an der Reihe ist, muss man warten. Im Höhleninneren warten zahlreiche Gänge und bis über 50 Meter hohe Hallen mit einmalig schönen Säulen und Tropfsteinen. Manche Räume sind sehr groß, andere weniger, aber man fühlt sich nicht beengt und kann gut laufen.
Wie wäre es mit einer Runde Golf ? Nördlich des Ortes gibt es Canyamel Golf, einen 18-Loch-Platz, der das ganze Jahr über geöffnet hat. Abschläge sind auf flachem und hügeligem Gelände möglich, Ausrüstung wird auch vermietet.