Ein Schwarzwalddorf wie aus dem Bilderbuch - das ist Sankt Märgen mit seiner Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt. In dem heilklimatischen Kurort und den verstreuten Siedlungen leben dauerhaft etwa 1900 Einwohner. Dazu kommen noch Urlauber und Tagesgäste das ganze Jahr über. In der warmen Jahreszeit eignet sich die Umgebung hervorragend für Wanderungen und Radtouren, denn hier gibt es viel zu entdecken: Fantastische Aussichten, satte Wiesen, dunkle Wälder und Schwarzwaldhäuschen. Im Winter ist Abfahrtsski und Langlauf auf gespurten Loipen möglich.
Urlaub machen im schönsten Teil des Schwarzwaldes
Sankt Märgen ist von zahlreichen Bergzügen des Hochschwarzwaldes umgeben. Auch in der Hochsaison ist es ein ruhiger Ort, wo schon mal eine Katze auf der Straße liegen kann. Die Bürger pflegen ihre Häuser und schmücken die Fenster mit Blumen. Ein paar kleine Geschäfte und Cafés ergänzen die Dorfstruktur, und dem Besucher wird es hier an nichts fehlen. Alle drei Jahre findet der "Rossfest" genannte Tag des Schwarzwälder Pferdes statt. Ihm ist auf dem Klostervorplatz mit einem Pferdedenkmal gedacht. Wer das laute Leben der Großstadt sucht, ist natürlich im rund 20 Kilometer entfernten Freiburg besser aufgehoben. Es eignet sich gut für einen Tagesausflug.
Schöne Schwarzwaldansichten lassen sich nicht nur im Ort selbst, sondern auch bei einem Zwischenstopp an der Straße nach Sankt Peter einfangen. Die Landschaft ist wie dafür gemacht, um im Rahmen einer Wanderung bequem entdeckt zu werden. Man kann sich eigentlich nie satt sehen und immer wieder wird sich ein neuer Eindruck ergeben. Beliebte Ausflugsziele und Fotomotive sind die Schwarzwaldhäuser mit ihren Holzschindeldächern. So gibt es etwa 10 Minuten außerhalb des Ortes die Rankmühle. Sie liegt am Landfeldweg und wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Von der Anhöhe auf dem Weg dorthin hat man auch einen Panoramablick auf Sankt Märgen und das Kloster.
Die Rankmühle ist ein beliebtes Fotomotiv
Kloster und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt
Um 1118 wurde das Kloster Sankt Märgen als Augustiner-Chorherrenstift gegründet. Nach Zerstörungen wurde 1718 eine neue Wallfahrtskirche gebaut, die 1723 ein romanisches Gnadenbild der Maria aus Freiburg erhielt. An dieses Ereignis wird heute am 10. Oktober eines jeden Jahres mit dem Wallfahrtstag erinnert. Die Kirche schmücken verschiedene Altargemälde von 1735 sowie der Gnaden-, Josefs - und Kreuzaltar von 1736. Der Innenraum ist im Barockstil gestaltet und beherbergt zahlreiche Stuck- und sakrale Skulpturarbeiten. Auch im Außenbereich finden sich Marien- und Jesusbilder. Seit 1995 wohnen hier Mönche des Paulinerordens aus Polen.
Sankt Märgen mit der Wallfahrtskirche
Auf dem Kreuzweg zur Kapelle
Der Kreuzweg Sankt Märgen dient den katholischen Pilgern und verbindet die barocke Wallfahrtskirche im Ortskern mit der Judas-Thaddäus-Kapelle auf dem Ohmen. An verschiedenen Stationen wird hier der Leidensweg Christi gezeigt. Das Hauptfest ist die Mariä Himmelfahrt am 15. August. Neben der religiösen Bedeutung ist vor allem die kunstvolle Gestaltung der Bildstöcke maßgeblich. Vom Kreuzweg kann der Besucher auch Aussichten zum Ort, auf die Ohmenkapelle und den Schwarzwald genießen.
Der Ohmen mit der Judas-Thaddäus-Kapelle
Der keltische Berg und sein barockes Gotteshaus
Der Name des Berges "Ohmen" ist keltischen Ursprungs und bedeutet Friedensberg. Im Laufe des 18. Jahrhunderts entstand die heutige Kapelle, deren Außenmauern 1964 grundlegend erneuert wurden. Der Hochaltar ist dem Namenspatron und den Engeln geweiht. An den Seiten stehen die Figuren des heiligen Petrus und des heiligen Andreas. Der linke Seitenaltar wurde dem Abt Magnus von Füssen gewidmet, der rechte dem heiligen Wendelin. Der Besucher kann neben diesen noch weitere sakrale Figuren sehen. Barocke Abbildungen und Deckengemälde sind zahlreich in der Kapelle vorhanden. An einer Wand im Eingangsbereich hängen Gebetsbilder und -sprüche an einer Tafel. Hier sind auch Postkarten und Schriftmaterial ausgelegt, und können vom Besucher gegen Zahlung einer Gebühr mitgenommen werden.