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    Bad Schussenried

    Eingebettet in eine herrliche Landschaft in Oberschwaben, liegt das Moorheilbad Bad Schussenried mit seinen knapp 8500 Einwohnern. Der Name leitet sich von dem Fluss Schussen ab. Nicht weit ist es zum Bodensee, aber auch die Industriezentren Reutlingen und Ulm sind gut erreichbar. Die Stadt bildet den Mittelpunkt für die umliegenden, noch ländlich geprägten Dörfer. Am Bahnhof hält der Interregio auf seiner Fahrt von Stuttgart über Ulm, Biberach, Ravensburg und Friedrichshafen nach Lindau. Auch die Straßenanbindung ist ausgezeichnet. So mag es nicht verwundern, dass Tagesausflügler gerne hierher kommen. Bad Schussenried liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße, die zu zahlreichen Klöstern, Kirchen und Kapellen in der Region führt. Einige davon befinden sich natürlich auch im Stadtgebiet.

    Kloster Schussenried

    Dazu gehört das Kloster Schussenried, die Hauptsehenswürdigkeit der Stadt. Als Prämonstratenserkloster wurde es im Jahre 1183 gegründet. Nach schweren Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg wurde die Anlage Mitte des 18. Jahrhunderts neu errichtet. Aus dieser Zeit stammen auch die Pfarrkirche Sankt Magnus mit dem geschnitzten, barocken Chorgestühl und der Rokoko-Bibliothekssaal mit seinen Statuen und bemalten Bücherschränken. Seit 1875 ist hier eine psychiatrische Anstalt untergebracht. Des Weiteren gibt es ein Klostermuseum und es finden Ausstellungen und Veranstaltungen statt. Führungen werden auf Nachfrage angeboten.

    Blick zur Orgel in der Pfarrkirche Sankt Magnus

    Im Kreuzgewölbe des Klosters Schussenried befindet sich das Restaurant
    Carlo´s im Chorherrenkeller. Es verfügt über bis zu 80 Sitzplätze in einem hervorragenden Ambiente. Die Außenterrasse wird von plätschernden Brunnen und Blumenschmuck umsäumt. Diese befindet sich direkt im Innenhof, zwischen Klosterkonvent und Klosterkirche. Zur Küche gehören kalte und warme Snacks, Nudeln, Getränke aller Art und abwechselnde Mittagsmenüs. Das Restaurant bietet auch einen Service für Feiern an, bei dem auf Wunsch vor Ort oder zu Hause vorbestelltes Essen serviert wird.

    Restaurant Carlo`s im Chorherrenkeller

    Zu Bad Schussenried gehört auch das Bauerndorf Steinhausen. Die Wallfahrtskirche Steinhausen wurde von 1728 bis 1733 für die Reichsabtei Schussenried erbaut. Seit 1865 ist sie auch Pfarrkirche und wird allgemein „als schönste Dorfkirche der Welt“ bezeichnet. Das Gnadenbild steht im Zentrum der Verehrung. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören auch der barocke Hochaltar, die Orgelempore über dem Westportal und die stuckverzierten Pfeiler. Mehrmals erfolgten Umbauten und Renovierungen. Bis heute ist die Kirche ein Anziehungspunkt für gläubige und kulturinteressierte Menschen, die deshalb aus einem weiten Umkreis in den kleinen Ort kommen.

    Wallfahrtskirche Steinhausen

    Im Ortsteil Kürnbach, der von Bad Schussenried nur durch die Eisenbahnlinie getrennt wird, befindet sich das Oberschwäbische Museumsdorf Kürnbach. Es handelt sich um ein Freilichtmuseum erster Klasse und wurde 1968 eröffnet. Mittlerweile stehen hier 32 komplett eingerichtete Häuser und Gehöftanlagen, die an anderen Orten abgebaut und im Museum wieder rekonstruiert wurden. Dargestellt werden ländliche Berufe, vom Ackerbauern mit Viehhaltung über den Sattler, Schneider bis hin zur Maler- oder Schuhmacherwerkstatt und dem Frisörsalon. Wohnstuben alter Zeiten wurden liebevoll mit historischen Möbeln, Geschirr und Alltagsinventar bestückt. Die Ausstellungen umfassen originale Gegenstände aus den Haushalten und der alten Berufe. Wunderschön anzusehen sind die bunt bemalten Bauernschränke. Die Dokumentation wird mit großformatigen Text- und Bildtafeln angereichert.

    Oberschwäbisches Museumsdorf Kürnbach

    Wer die Gebäude betritt, bekommt sofort einen Eindruck vom damaligen Leben. Der Besucher erhält Antworten auf die Fragen: Wie lebten die Menschen im 18. / 19. Jahrhundert / in den 50er Jahren ? Von was lebten sie ? War früher alles nur schön ? Aufgrund der geringen Türrahmenhöhe erkennt man, wie klein die Menschen doch waren. Das älteste Wohnhaus stammt von 1499, daneben gibt es auch ein Rathaus und eine Kapelle mit Altar und Heiligenfiguren zu bewundern. Darüber hinaus sind mehrere Kruzifixe aufgestellt. In einem Gebäude widmet sich eine Ausstellung der Geschichte der Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg. An verschiedenen Orten können alte Landmaschinen, Kutschen und Traktoren besichtigt werden. Die umliegenden Wiesen werden vom Museum kultiviert und dienen dem Erhalt heimischer Streuobstsorten. Im Eingangsbereich befindet sich die Kürnbacher Vesperstube.

    Wohnstube im Museumsdorf
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