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    Bad Herrenalb

    Der nördliche Schwarzwald, Karlsruhe, das Tal der Alb - hier liegt ein kleines Kurstädtchen namens Bad Herrenalb. Obwohl die badische Residenzstadt nicht weit entfernt ist und von hier sogar eine Stadtbahn dorthin fährt, war Bad Herrenalb immer württembergisch. So kommt es, dass sich hier die schwäbische Tradition mit badischer Gemütlichkeit verbindet, und aufgrund der Kur- und Tagesgäste hört man hier Dialekte aus verschiedenen Gegenden Deutschlands. Es ist zugleich der hinterste Zipfel des Landkreises Calw, der seit jeher württembergisch war, aber dann doch dem Regierungsbezirk Karlsruhe zugeordnet wurde.

    Im Stadtzentrum von Bad Herrenalb
     
    Für einen Tag mal ausspannen…

    Der Ort ist sehr beliebt bei Tagesgästen, die mit Bussen und Privatwagen anreisen und beim Bahnhof parken können. Von hier läuft man über die Kurpromenade Richtung Stadtzentrum. Unmittelbar dort fängt ein touristisch geprägter Bereich an, der mit Restaurants, Cafés und Souvenirläden bestückt ist. Im Sommer und an Wochenenden ist hier besonders viel los.

    Wer die Hauptstraße lieber meiden will, sollte den Weg durch den Kurpark wählen, der parallel zur Kurpromenade gelegen ist. Er wird von dem Flüsschen Alb durchflossen und von vielen Wegen durchzogen. Ausgeschmückt ist er mit großflächigen Blumenbeeten und überall besteht die Möglichkeit, eine Ruhepause auf einer Parkbank einzulegen. Am westlichen Rand des Kurparks befinden sich das Kurhaus und ein Springbrunnen.

    Blumenpracht am Eingang zum Kurpark

    Das historische Zisterzienserkloster

    Das Stadtzentrum wird beherrscht vom Zisterzienserkloster Alba Dominorum. Es wurde 1149 als Zisterzienserabtei durch Graf Berthold von Eberstein gestiftet. Ab 1289 kam es in den Besitz der Markgrafen von Baden und wurde 1338 württembergisch. Unter Herzog Ulrich wurde es 1534 reformiert, die evangelische Klosterschule existierte jedoch nur bis 1595. Die Klosteranlage ist noch in Teilen vorhanden, die Kirche besitzt eine romanische Vorhalle und einen gotischen Chor aus dem 15. Jahrhundert. Im Altarraum befindet sich das Grabmahl des badischen Markgrafen Bernhard I. aus dem Jahre 1431.

    Partie am Kloster

    Sonne tanken auf der Schweizer Wiese

    Nach einem Rundgang durch das Kloster und einem gemütlichen Kaffee und Kuchen auf der Sonnenterrasse kann man wieder Richtung Bahnhof laufen. Kurz davor befindet sich die Schweizer Wiese, welche neben dem Kurpark einer der Kurgärten der Stadt Bad Herrenalb ist. Hier gibt es eine Minigolfanlage und von kleinen Hecken und Bäumen gesäumte Wege laden zu einem Spaziergang ein. Es ist auch ein kleiner See und Blumenschmuck vorhanden.

    Rund um den Bahnhof

    Nebenan steht die Kurtherme, die bei vielen Gästen aus nah und fern bekannt ist. Sie hat täglich bis spätabends geöffnet und bietet ein Mineralbad, Aqua Healing, Klangbaden, Wellness und Vollmondnächte bis 24 Uhr. Saunen und Dampfbäder, Massagen und Fitnessprogramme ergänzen das reichhaltige Angebot. Nun sind wir wieder bei den Parkplätzen am Rand der Schweizer Wiese angelangt, wo die Busse der Tagesausflügler ankommen.

    Hinter dem Bahnhof befindet sich die Station der Falkenburgbahn. Es handelt sich um eine Standseilbahn, die vollautomatisch zum Thermenhotel hinauffährt. Von hier hat man einen Ausblick auf das Albtal und die Stadt.

    Der Bahnhof von der Talstation der Falkenburgbahn aus gesehen

    Wandern im Gaistal

    Das Gaistal erstreckt sich, vom Kloster ausgehend, stetig nach Süden. Die Landschaft besteht aus Wiesen, Hecken, Bäumen und kleinen Ansiedlungen, umrahmt von den Hängen des Schwarzwaldes. Auf dem Predigerweg läuft man am Rande des Waldes hinaus und befindet sich sofort in einer ruhigen Umgebung. Weitere ausgeschilderte Wege führen auf die Höhenzüge, von wo man die Abfahrt auch per Bus gestalten kann. Die Siedlung wurde im 18. Jahrhundert von Einwohnern des gleichnamigen Ortes Gaistal in Tirol gegründet.

    Straße ins Gaistal

    Ausflüge in die Umgebung

    Es gibt zahlreiche weitere Ausflugsmöglichkeiten rund um Bad Herrenalb. Diese sind etwa die Falkensteinfelsen, das Dobeltal mit Wildgehege oder der Marienweg. Es lohnt sich, im Tourismusbüro Erkundigungen einzuholen und eine Wanderkarte zu kaufen. Rund 5 Kilometer nördlich befindet sich die Klosterruine Frauenalb aus dem 12. Jahrhundert. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um ein ehemaliges Frauenkloster, wo Töchter aus adeligen Familien zu Nonnen wurden.
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