Am Freitag frühstückte ich in aller Ruhe. Frühstück wurde werktags nur bis 9 Uhr angeboten, was ich als arg zeitig empfand. Am Samstag und Sonntag wenigstens bis 10 Uhr. Auch die Auswahl hätte besser sein können. Herkömmliche Brötchen gab es gar nicht, sondern nur so ein längeres Brot, von dem man sich selbst eine Scheibe abschneiden musste.
Obwohl es an diesem Vormittag noch etwas tröpfelte, machte ich mich aus Neugier auf in das Zentrum Kirunas. Eigentlich wollte ich nur Postkarten kaufen, um sie meinen Freunden zu schicken, aber dann wurde noch ein ganzer Stadtrundgang daraus. Vom Buchladen lief ich weiter zum sehenswerten Stadshus, auf dem sich eine übergroße Turmuhr mit einem Glockenspiel befindet. Schräg gegenüber sieht man die Nachbildung einer Rakete. Sie ist das Symbol für das internationale Raumfahrtprogramm, das in der Nähe der Stadt seinen Sitz hat.
Dann erkundete ich den Weg zum Bahnhof, damit ich am Samstag nicht zu spät komme. Hier schaute ich auf einen riesigen Eisenerzberg, und gut erkennbar war auch das Förderband. Der Abbau des Rohstoffes bestimmt das Leben von Kiruna, und man erzählte mir, dass deswegen sogar bald mit dem Umzug der Stadt begonnen wird. Die wichtigsten Gebäude werden ab- und ein paar Kilometer weiter wieder aufgebaut, der Rest wird abgerissen. Wobei wahrscheinlich nicht das komplette Stadtgebiet betroffen sein wird.
Unweit vom Bahnhof entdeckte ich den Järnvägsparken, eine idyllische Grünanlage mit einem Bachlauf und einer Holzbrücke. Nachdem ich ein wenig herumgelaufen war, kam ich zum Bauernhof „Hjalmar Lundbohmsgarden“. Er liegt in einem großen Gartengrundstück, hat reguläre Öffnungszeiten und kann besichtigt werden. Hier liegen die Ursprünge Kirunas.
Die bedeutendste Sehenswürdigkeit ist die nordische Holzkirche, die auf einem Hügel steht und als eine der schönsten Kirchen des Landes gilt. Sie stammt von 1912, und gleich daneben befindet sich ihr Glockenturm. In dem Park dahinter wurde Hjalmar Lundbohm ein ehrwürdiges Denkmal gesetzt. Am Westrand von Kiruna liegt noch der riesige See Luossajärvi, aber vom Zentrum führt kein Weg dorthin. Er befindet sich im Erzabbaugebiet, und offenbar hat man seine touristische Anziehungskraft noch nicht entdeckt.
Ausgehen ist in Kiruna etwas schwierig. Die Bars haben tagsüber geschlossen und da die Schweden kein sehr weltgewandtes Volk sind, dürfte es für Fremde schwierig sein, dort wirklich gute Kontakte zu finden.
Das Wetter an diesem Tag sollte dichter bewölkt bleiben, aber es gab auch sonnige Abschnitte. Während meiner Reise hatte ich den Eindruck, dass ständige Bewölkung in Kiruna ganz normal ist. Die Menschen müssen damit leben, und wenn es im Winter noch kalt und dunkel ist, wird man leicht depressiv.
Mittags machte ich mir noch einen Rest Nudeln von gestern warm. Am Nachmittag schrieb ich meine ersten Postkarten, auf denen Kiruna in der Mitternachtssonne zu sehen war. An den Briefkästen in der Anlage stand allerdings, dass erst am Montag um 10 geleert wird. Gegen später gönnte ich mir einen guten Kakao mit Sahne.
Nun interessierte mich die Natur hinter der Anlage doch sehr stark, und ich machte eine kleine Wanderung. Alles war recht ungewohnt. Dort wächst nur wenig, das heißt Flechten und halbhohe Bäume. Ich kam auch zu einem See, der sehr schön war, aber der Weg führte nicht direkt ans Ufer. Da war es ganz sumpfig und ich bin nicht mehr weitergegangen. Es gab nur einen mehr oder weniger unsicheren Trampelpfad.
Sogar einem Schneehasen durfte ich begegnen. Ich hatte mal gehört, dass es in Lappland viele Bären gibt, und ich hoffte, dass mir keiner über den Weg läuft. In der Ferne sah ich noch den großen See Nukutusjärvi und Berge, mit Nadelwald bewachsen. Am Abend war ich doch recht froh über die Mikrowelle in meiner Hütte, die ich genutzt habe, um mir eine halbe Pizza warmzumachen-einen Backofen gab es nicht.
Ferienanlage Camp Ripan
Von der Qualität der Hütten war ich nicht so ganz überzeugt. Ich habe pro Nacht über 80 Euro gezahlt. Viele Gäste blieben auch nur für eine Nacht, wenn sie auf der Durchreise waren. Im Laufe des Tages lernte ich noch mehrere Mitarbeiter der Rezeption kennen. Sie redeten Schwedisch und Englisch und waren ganz nett, wenn man sie direkt nach etwas fragte. Ansonsten konnte ich feststellen, dass sie sich mit den meist skandinavischen Urlaubern sehr gut und freundlich unterhielten und auch gerne lachten, aber bei anderen waren sie eher reserviert. Das ist allerdings ein Fakt, der mir auch bei den Schweden außerhalb auffiel. Man ist dort als Gast willkommen, aber die Einheimischen möchten weitgehend unter sich bleiben.
Der Meschplan, links im Bild ist der Buchladen
Obwohl es an diesem Vormittag noch etwas tröpfelte, machte ich mich aus Neugier auf in das Zentrum Kirunas. Eigentlich wollte ich nur Postkarten kaufen, um sie meinen Freunden zu schicken, aber dann wurde noch ein ganzer Stadtrundgang daraus. Vom Buchladen lief ich weiter zum sehenswerten Stadshus, auf dem sich eine übergroße Turmuhr mit einem Glockenspiel befindet. Schräg gegenüber sieht man die Nachbildung einer Rakete. Sie ist das Symbol für das internationale Raumfahrtprogramm, das in der Nähe der Stadt seinen Sitz hat.
Das Stadshus
Dann erkundete ich den Weg zum Bahnhof, damit ich am Samstag nicht zu spät komme. Hier schaute ich auf einen riesigen Eisenerzberg, und gut erkennbar war auch das Förderband. Der Abbau des Rohstoffes bestimmt das Leben von Kiruna, und man erzählte mir, dass deswegen sogar bald mit dem Umzug der Stadt begonnen wird. Die wichtigsten Gebäude werden ab- und ein paar Kilometer weiter wieder aufgebaut, der Rest wird abgerissen. Wobei wahrscheinlich nicht das komplette Stadtgebiet betroffen sein wird.
Järnvägsparken
Unweit vom Bahnhof entdeckte ich den Järnvägsparken, eine idyllische Grünanlage mit einem Bachlauf und einer Holzbrücke. Nachdem ich ein wenig herumgelaufen war, kam ich zum Bauernhof „Hjalmar Lundbohmsgarden“. Er liegt in einem großen Gartengrundstück, hat reguläre Öffnungszeiten und kann besichtigt werden. Hier liegen die Ursprünge Kirunas.
Hjalmar Lundbohmsgarden
Die bedeutendste Sehenswürdigkeit ist die nordische Holzkirche, die auf einem Hügel steht und als eine der schönsten Kirchen des Landes gilt. Sie stammt von 1912, und gleich daneben befindet sich ihr Glockenturm. In dem Park dahinter wurde Hjalmar Lundbohm ein ehrwürdiges Denkmal gesetzt. Am Westrand von Kiruna liegt noch der riesige See Luossajärvi, aber vom Zentrum führt kein Weg dorthin. Er befindet sich im Erzabbaugebiet, und offenbar hat man seine touristische Anziehungskraft noch nicht entdeckt.
Nordische Holzkirche
Ausgehen ist in Kiruna etwas schwierig. Die Bars haben tagsüber geschlossen und da die Schweden kein sehr weltgewandtes Volk sind, dürfte es für Fremde schwierig sein, dort wirklich gute Kontakte zu finden.
Das Wetter an diesem Tag sollte dichter bewölkt bleiben, aber es gab auch sonnige Abschnitte. Während meiner Reise hatte ich den Eindruck, dass ständige Bewölkung in Kiruna ganz normal ist. Die Menschen müssen damit leben, und wenn es im Winter noch kalt und dunkel ist, wird man leicht depressiv.
Bar im Föreningsgatan
Mittags machte ich mir noch einen Rest Nudeln von gestern warm. Am Nachmittag schrieb ich meine ersten Postkarten, auf denen Kiruna in der Mitternachtssonne zu sehen war. An den Briefkästen in der Anlage stand allerdings, dass erst am Montag um 10 geleert wird. Gegen später gönnte ich mir einen guten Kakao mit Sahne.
Natur nördlich von Kiruna
Nun interessierte mich die Natur hinter der Anlage doch sehr stark, und ich machte eine kleine Wanderung. Alles war recht ungewohnt. Dort wächst nur wenig, das heißt Flechten und halbhohe Bäume. Ich kam auch zu einem See, der sehr schön war, aber der Weg führte nicht direkt ans Ufer. Da war es ganz sumpfig und ich bin nicht mehr weitergegangen. Es gab nur einen mehr oder weniger unsicheren Trampelpfad.
Bogdanofftjärnen
Sogar einem Schneehasen durfte ich begegnen. Ich hatte mal gehört, dass es in Lappland viele Bären gibt, und ich hoffte, dass mir keiner über den Weg läuft. In der Ferne sah ich noch den großen See Nukutusjärvi und Berge, mit Nadelwald bewachsen. Am Abend war ich doch recht froh über die Mikrowelle in meiner Hütte, die ich genutzt habe, um mir eine halbe Pizza warmzumachen-einen Backofen gab es nicht.