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    Mindelsee

    Am oberen Ende der Halbinsel Bodanrück, nicht weit entfernt von Radolfzell, liegt der Mindelsee. Seine Entstehungsgeschichte reicht bis in die letzte Eiszeit, als ein großer Gletscher die Gegend bis nach Oberschwaben bedeckte. Als dieser abschmolz, bildete sich der Mindelsee.

    Er war ursprünglich bis zu acht Kilometer lang, vor einigen hundert Jahren waren es immerhin noch fünf Kilometer. Heute betragen seine Ausmaße noch etwa 2200 mal 570 Meter. Nichts desto trotz wird der Besucher erstaunt sein, dass es hier, zwischen Überlinger See und Untersee, ein solch ansehnliches Gewässer gibt. Die nächsten Ortschaften sind Markelfingen und Möggingen, welches sich einst am Ufer des Sees befand. Die gesamte Umgebung ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

    Die Anfahrt erfolgt am besten ab A 81 / Singen über die B 33 bis Markelfingen, am Waldrand stehen Parkplätze zur Verfügung. Wahlweise kann man auch mit der SBB-Bahn „Seehas“ bis Markelfingen fahren und von dort aus nordwärts laufen, die Brücke der B 33 unterqueren, bis man zum Waldrand gelangt. Von hier aus startet man die Tour, die sich gut als Tagesprogramm gestalten lässt.

    Der Mindelsee erreicht trotz Verlandung
    immer noch stattliche Ausmaße.

    Der Weg führt zunächst am Ried entlang und dann in den Wald hinein. Zu linker Hand sieht man nach kurzer Zeit schon den Mindelsee. Immer wieder geben einzelne Uferbereiche den Blick frei. Alles ist gut ausgeschildert, sodass man sich nicht verlaufen kann. Am Ostende des Sees biegt man links ab, denn geradeaus geht es zum Wildgehege. So wird wieder ein flaches Riedgebiet und der Zufluss Krebsbach überquert, bevor es den Berg hinaufgeht bis zum Hirtenhof. Um sich weiterhin im Seebereich zu befinden, biegt man erneut nach links ab, passiert einen Wald und kann anschließend eine schöne Panoramasicht genießen und sich auf der Bank eine Verschnaufpause gönnen, sofern sie nicht schon besetzt ist. Nicht unweit läuft man durch den Dürrenhof, ein gepflegtes Anwesen mit Viehweiden in der Umgebung. Ländlich und ruhig ist hier die Landschaft, und immer wieder ergeben sich Aussichten hinunter zum See und weit darüber hinaus.

    So erreicht man den Rand von Möggingen, wo sich am Ortseingang ein steinernes Kreuz befindet. Den Berg hinab, gelangt man in den Dorfkern mit seiner schönen Kirche. So hält man sich ortsauswärts an der Hauptstraße Richtung Radolfzell, bevor man kurz darauf wieder nach links in die Mindelseestraße abbiegt. Über Felder verläuft dieser Weg Richtung Markelfingen. An der Abzweigung hinter dem Ortsausgang kann man aber auch noch mal die Gelegenheit wahrnehmen, zum Ufer abzubiegen. Weiterhin ist die Beschilderung ausgezeichnet, diesmal sieht man das Ried von der anderen Seite, und erreicht nach einer guten Strecke mit mehreren Ruhebänken wieder den Ausgangspunkt, den Parkplatz. Wenn man zur richtigen Jahreszeit kommt, blüht hier der Raps in schönstem Gelb und gibt ein ausgezeichnetes Fotomotiv ab.

    Markelfingen ist übrigens ein staatlich anerkannter Ferien- und Erholungsort. Der Bahnhof befindet sich ungefähr zwei Kilometer südlich des Mindelsees. Angrenzend gibt es einen Campingplatz, der direkt am Bodenseeufer liegt. Die Häuser und Straßen wirken gepflegt, an der Zufahrt zum Mindelseeparkplatz plätschert ein kleiner Bach entlang, es lässt sich ein Fachwerkhaus mit einer Sonnenuhr bestaunen. Auch sonntags hat eine Bäckerei geöffnet, hier gibt man sich Mühe, seinen Gästen einen angenehmen Aufenthalt zu gestalten.

    Ankunft mit dem Seehas am Bahnhof Markelfingen.

    Der Bodensee bei Markelfingen.


    Ländliche Idylle vor diesem Fachwerkhaus im Dorfkern.

    Die 1612 erbaute Pfarrkirche Sankt Laurentius.

    Ehrenmal für die Gefallenen auf dem Kirchhof.

    Plätschernder Bachlauf an der Zufahrt zum Mindelsee.

    Sonnenuhr an einem Fachwerkhaus im Schwanenweg.

    Wunderschöne Landschaft, von der Eiszeit geformt.

    Rapsfeld am Wanderparkplatz.

    Nur wenige Kilometer vom Bodensee entfernt, liegt hier nochmal ein Gewässer mit ganz eigenem Charme.

    So kann man den Mindelsee durch die Bäume betrachten.

    Ursprüngliche Natur entlang des Wanderweges am Südufer.

    Schattenspendende Waldwege sorgen für angenehme Wandererlebnisse auch im Sommer.

    Alles ist bestens ausgeschildert.

    Das Ried am Ostufer.

    Eine Allee, die ein romantisches Bild abgibt.

    Gute Aussicht am Nordufer des Mindelsees.

    Der Dürrenhof gehört schon zu Mögginger Gebiet.

    Pferdeweide am Dürrenhof.

    Hier findet der Wanderer auf jeden Fall Ruhe und Entspannung.

    Gemütlich und mit guten Ausblicken geht es Richtung Möggingen.

    Steinkruzifix am Ortseingang.

    Sehenswerte Fachwerkhäuser zieren den Dorfkern.

    Vom Weg nach Markelfingen kann man nochmal einen Blick zurück auf Möggingen werfen und sieht hier auch sehr schön das Ried am Westufer des Sees. Noch vor wenigen hundert Jahren stand diese Gegend unter Wasser.
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