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    Halbinsel Mettnau

    Überquert man auf einer Brücke die Bahnstrecke, auf der der „Seehas“ Richtung Konstanz fährt, steht man schon mit beiden Beinen auf der Halbinsel Mettnau. Bei einer Länge von 3,5 Kilometern nimmt sie eine Fläche von rund 180 Hektar ein. Der größte Teil ist längst unter Naturschutz gestellt. Am Rande von Radolfzell prägen aber noch mondäne Villen mit blühenden Vorgärten das Erscheinungsbild.

    Über die Mettnaustraße gelangt man wieder zum Seeufer. Hin und wieder finden sich prächtig bemalte Bildstöcke, ein Zeugnis der tiefen Gläubigkeit der Einheimischen. Kurz darauf hat man bereits das Seebad Mettnau erreicht. Es verfügt über eine ausgedehnte Liegewiese mit Duschgelegenheit und sanitären Anlagen, Kinderspielplatz und –planschbecken, Kiosk sowie eine DLRG-Aufsicht.

    Seebad Mettnau

    Der Uferweg führt weiter zum Hotel Garni Iris am See. Rechts zweigt die Istres-Promenade ab, die in den Mettnau-Park führt. Dieser vordere Teil der Mettnau ist tatsächlich parkartig ausgestaltet und zeigt sich dem Besucher entsprechend mit vielen Wegen, hohen Bäumen und bunten Blumenwiesen. Der Flurname „St. Wolfgang“ erinnert noch an eine in der Säkularisationszeit abgebrochene Kapelle. An ihrem alten Standort sind ihr ein Gedenkstein und eine bebilderte Informationstafel gewidmet. Wenig entfernt erinnert ein weiterer Gedenkstein an den Lieblingsort des Dichters Joseph Victor von Scheffel.

    Mettnau-Park

    Unvergleichlich schön sind die Ausblicke, die sich zahlreich auf den Zeller See ergeben. Am Rande des Weges wurde ein Baum gefällt, und aus dem Stamm eine Rose geschnitzt. Nun ist man am Strandbad Mettnau angekommen, wo im Sommer großer Badespaß für die ganze Familie garantiert ist. Neben einer ausgedehnten Liegewiese verfügt es über einen langen Kieselstrand, einen Kinderspielplatz, Beachvolleyballplatz, Fußballplatz, Bocciabahn, Tischtennis und eine Strandbadgaststätte mit Fernsehen und Terrasse. Der Abschnitt wird von der DLRG überwacht.

    Strandbad Mettnau

    Die Villa Seehalde in der Strandbadstraße 104 gehört heute zu den Medizinischen Rehaeinrichtungen der Stadt Radolfzell, früher war sie das Domizil des Dichters Scheffel. Ebenso hauste er im Scheffel-Schlössle, das heute seinen Namen trägt und Sitz der Kurdirektion ist. In diesem Gebäude gibt es eine kleine Ausstellung, vor beiden erinnern Denkmale an den großen Sohn der Stadt.

    Die Villa Seehalde in der Strandbadstraße 104 war das Domizil des Dichters Joseph Victor von Scheffel.

    Dort, wo die Straße aufhört und nur noch ein Wanderpfad in die Wildnis führt, befindet sich ein Naturschutzzentrum, das Ausstellungen und Exkursionen rund um die seltene Artenvielfalt anbietet. Einen Schwerpunkt setzt die örtliche Vereinsarbeit auf den Erhalt des Kormorans. Darüber hinaus gibt es mit dem Life-Pfad Mettnau eine weitere Attraktion in diesem Gebiet. Der Pfad führt vom Mettnauturm zum Naturfreundehaus Markelfingen und informiert an 19 Stelen recht anschaulich über die heimische Tier- und Pflanzenwelt.

    Station am Life-Pfad Mettnau

    Der Aussichtsturm steht an dem Punkt, wo der kleine Seeabschnitt „Markelfinger Winkel“ in den Gnadensee übergeht. Es handelt sich um eine Holzkonstruktion mit einer Aussichtsplattform, die über rundherum führende Treppenstufen erreicht werden kann. Man sollte den Aufstieg nicht verpassen. Sei es in der einen Richtung die Stadt Radolfzell oder in der anderen der Bodanrück, eine bessere Aussicht gibt es so schnell nicht wieder !

    Der Mettnauturm gewährt eine großartige Aussicht.

    Und wer schon mal so weit gekommen ist, darf auch den kurzen Spaziergang an die Spitze der Mettnau nicht scheuen. Die Umgebung wird hier immer wilder und besteht aus einem morastigen Untergrund, der außer mit Schilf auch mit kargen Wiesen und ein paar Bäumen bewachsen ist. Nun verläuft der Pfad nicht mehr direkt am Ufer entlang, aber man kann sich ständig durch Lücken im Schilf seinen Weg zum See bahnen.

    Blick durch das Schilf auf den Gnadensee mit dem Campingplatz Schlafbach auf der gegenüber liegenden Seite

    An der Spitze der Mettnau angekommen, wird der Wanderer von einer guten Aussicht und einer enormen Ruhe erwartet. Flach fällt der sandige Uferbereich hinab, und als wüsste man es nicht schon, steht hier noch mal ein Schild, das auf das Naturschutzgebiet hinweist. Das Wasser ist klar und kommt in leichten Wellen an, darin liegen kleine Äste und jede Menge Laub.

    Aussicht an der Mettnauspitze

    Nach einer Rast kann von hier aus wieder der Rückweg angetreten werden. Beim Kurbetrieb bietet sich noch ein Aufenthalt im Strandcafé Mettnau mit Seeterrasse an. Über den gleichen Weg, oder auch über die Strandbadstraße vorbei am Markelfinger Winkel, kann man gemütlich zur Innenstadt wandern. Die Streckenlänge von der Spitze der Mettnau beträgt etwa vier Kilometer.

    Die Halbinsel Mettnau vom Turm aus betrachtet: Im Vordergrund das Naturschutzgebiet, rechts der Gnadensee, hinten der Markelfinger Winkel. Im Hintergrund links Radolfzell, rechts Markelfingen.

    Die andere Strecke zweigt kurz vor Erreichen der Bahngleise rechts ab und führt nach Markelfingen. Schön anzuschauen ist das ländliche Dorf wegen seiner gepflegten Häuser und Straßen. Unweit vom Bodenseeufer hält auch auf der Seehas auf seiner Fahrt von Engen über Singen und Radolfzell nach Konstanz. Der staatlich anerkannte Erholungsort besitzt einen belebten Campingplatz gegenüber dem Bahnhof. Von der Mettnauspitze nach Markelfingen können etwa 6,5 Kilometer eingeplant werden.
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