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    Wörlitzer Park

    Die ehemals selbstständige Stadt ist seit 2011 Teil von Oranienbaum-Wörlitz und gehört zum Landkreis Wittenberg. Wörlitz liegt an der Elbe östlich von Dessau.

    Sehr berühmt ist das zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannte Dessau-Wörlitzer Gartenreich, das sich an der Route „Gartenträume Sachsen-Anhalt“ befindet und mit dem Wörlitzer Park hier den bedeutendsten Teil repräsentiert. Bei Urlaubern beliebt ist auch der Elberadweg.

    Am Wörlitzer See

    Gartenträume aus einer großen Zeit 

    Der Park stammt aus der Zeit von 1769 bis 1773 und wurde nach englischem Vorbild angelegt. Umfangreiche Erweiterungen fanden im 19. Jahrhundert statt. Zahlreiche Elemente aus der Garten- und Landschaftsarchitektur, der Baum- und Feldfrüchtezucht und dem Spiel mit dem Wasser vereinen sich hier. Dazu kommt eine beträchtliche Anzahl an Bauwerken, die vom Schloss über die neugotische Kirche, Synagoge und Residenzen bis hin zu Tempeln, Pavillons und Brücken reichen. Mit einer Personenseilfähre gelangt der Besucher über den Wörlitzer See auf eine kleine Insel, und kann auch selbst mit Booten die wunderbare Welt dieses Parks erleben. 

    Der Garten im englischen Stil wurde im 18. Jahrhundert angelegt

    Neben dem Wasser spielt noch das Element Stein eine große Rolle, und historische Plastiken begeistern den an der Kunst interessierten Besucher. Im Schlossmuseum, Museum im Gotischen Haus und in der Galerie am Grauen Haus finden laufend Ausstellungen mit wertvollen Kunstgegenständen und Gemälden statt. Im Bibliothekspavillon auf dem Eisenhart ist die ethnografische Sammlung mit Objekten aus dem Pazifikraum untergebracht. Im ganzen Park gibt es eine Unmenge an Aussichtspunkten und verschiedenen Blickwinkeln, wo sich immer wieder ein neuer Aspekt einfangen lässt. Für Fotografen ist der Wörlitzer Park gerade zur Blütezeit oder auch im Herbst, wenn sich die Blätter bunt färben, eine wahre Freude.

    Bibliotheks- und Südseepavillon auf dem Eisenhart

    Das Wörlitzer Schloss

    Das Schloss gilt als das früheste klassizistische Schlossbauwerk außerhalb Englands. Erbaut wurde es zwischen 1769 und 1773 nach Entwürfen von Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff für den jung vermählten Fürsten Franz und seine Gemahlin. Vorher stand hier ein Jagdschloss. Die Innenräume mit der originalen Einrichtung vom Ende des 18. Jahrhunderts weisen zahlreiche Stuckdekorationen, aber auch Decken- und Wandmalereien auf, die sich an antiken Vorbildern orientieren. Eine Gemäldesammlung alter Meister und antike Gegenstände gehören zum Inventar. Im Außenbereich befinden sich eine Freitreppe und Statuen. Nahe dem Schloss steht das Küchen- und Wirtschaftsgebäude, welches durch einen unterirdischen Gang mit dem Schloss verbunden ist und Bestandteil der Schlossführung ist. Das Schloss ist heute ein Museum und kann im Rahmen einer einstündigen Führung zwischen 1. April und 1. November besichtigt werden.

    Wörlitzer Schloss

    Das Wörlitzer Küchengebäude

    Das Küchen- und Wirtschaftsgebäude entstanden von 1770 bis 1772 nach Plänen von Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff. Es befindet sich in direkter Nähe zum Schloss und verfügt über eine klassizistische Fassade. Seit dem Jahr 2000 ist es der Öffentlichkeit zugänglich und gibt Raum für einen Gartenreichladen, eine Gastwirtschaft und eine Ausstellung. Im Vorraum und an der Außenwand befinden sich Statuen nach antikem Vorbild.

    Historische Kirche mit gutem Panorama

    Die evangelische Sankt-Petri-Kirche wurde 1201 erstmals erwähnt und von Fürst Franz in den Jahren 1804 bis 1809 in neugotischem Stil wiedererbaut. Dazu bekam sie ein ebenfalls im Stile der Neugotik gefasstes Klosterhofensemble. Im Innenraum befinden sich Ornamente, eine Kanzel aus verschiedenen Holzsorten und ein hochstrebender Orgelbereich. Über 197 Stufen kann man den Turm besteigen und hat ein Panorama auf das gesamte Umland und den Wörlitzer Park. Auf dem Weg dorthin findet man die Ausstellungsräume des Bibelturmes.

    Die Sankt-Petri-Kirche

    Besser informiert durch den Park - mit Führungen

    Im Wörlitzer Park wird kein Eintritt erhoben. Fahrräder sind nicht erlaubt. Die einzigartige Landschaft kann auch im Rahmen einer Führung erlebt werden. Diese finden entweder öffentlich, auch abends, während der Saison oder auf Bestellung statt. Hierbei werden dem Besucher wichtige und sehenswerte Orte im ganzen Park gezeigt, wie das Schloss, Küchengebäude, Kirche, Synagoge, Felseninsel und vieles mehr, wobei keine Innenbesichtigung erfolgt. Begrenzt man die Dauer, muss man sich auf einen Teil des Parks festlegen. Nähere Auskünfte hierzu erteilt die Wörlitz-Information. Es sind Führungen in englischer und französischer Sprache erhältlich. Ebenso gibt es öffentliche und angemeldete Führungen, die dem Besucher die Stadt selbst näher bringen.

    Der Park von oben betrachtet

    Und noch viel mehr - im alten Stadtkern

    Von der Kirche aus gelangt man recht schnell in den alten Kern von Wörlitz. Er liegt südlich des Parks und wird auch vom See umgeben. Dieser Teil besteht aus langen geraden Straßen, wo sich eine Reihe von Hotels, Pensionen, Gasthäusern und Cafés befinden. Im Anschluss an die Kirche gibt es den Marktplatz, in dessen Mitte ein Bereich mit hohen Bäumen geschaffen worden ist. Hier kann sich der Gast ein schattiges Plätzchen suchen und Kaffee und Kuchen genießen. Das Rathaus am Markt wurde 1792 als Ergänzung zum Park erbaut und zeichnet sich durch seinen englischen Stil aus. Lohnend ist auch ein Besuch der Synagoge in der Amtsgasse.

    Aussicht vom Kirchturm auf Wörlitz

    Sieglitzer Berg

    Nachbarort und zugleich Teil der Stadt Oranienbaum-Wörlitz ist Vockerode. Am nordwestlichen Ortsrand und jenseits der Autobahn findet der Besucher etwas ganz Besonderes: Den Sieglitzer Berg. Es handelt sich um einen Waldpark, der auf einer Anhöhe über der Elbe liegt. Seine Entstehung geht auf Fürst Franz von Anhalt-Dessau im 18. Jahrhundert zurück. Besonderheiten des Parks sind die kunstvollen Bauwerke und Skulpturen, die sich überall im Wald finden und darauf warten, entdeckt zu werden. So gibt es das Dessauer Tor, das Vockeroder Tor und ein Burgtor mit Wehrgang und Schießscharten.

    Dessauer Tor

    An einer Stelle glänzt die Steinstatue in Form eines Pokals, an anderer wird der Besucher von Skulpturen nach antikem Vorbild gegrüßt. Neben einem Tempel gehören auch Ruinen wie die Reste eines Gasthauses zu den Schönheiten des Parks. So lassen sich die Gewölbe wie auch die Pfeiler der Stallungen besichtigen. Die Sehenswürdigkeiten sind an allen Orten mit Infotafeln beschrieben. In südöstlicher Richtung verlässt man den Wald und läuft parallel zur Elbe in der Flussaue entlang. Hier lässt sich nicht nur eine großartige Aussicht genießen, auch die Architektur eines allein stehenden Hauses entzückt das Auge des Besuchers.

    Das Burgtor
    Anbindung

    Übrigens befindet sich Wörlitz im Biosphärenreservat Mittlere Elbe, und der große Fluss windet sich wenig nördlich am Ort vorbei. Es gibt ausgewiesene Rad- und Wanderwege sowie auch die Gartenreichtour, die 56 Kilometer umfasst und die Möglichkeit bietet, das gesamte Gartenreich auch in Teilabschnitten zu besuchen. Die Bauhausstadt Dessau ist in etwa 17 Kilometer Entfernung erreichbar, die Anschlussstelle an die A 9 Richtung Berlin bzw. Leipzig / München ist ca. 7 Kilometer weit weg.
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