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    Berchiddeddu

    Wer als Sardinienurlauber in der Region Olbia genug von der Küste gesehen hat, kann sich aufmachen, um einen anderen Teil der Insel zu erkunden. Das Stadtgebiet von Olbia ist weit ausgedehnt und erstreckt sich bis ins gebirgige Hinterland.

    16 Kilometer vom Zentrum entfernt liegen das Dorf Berchiddeddu und einige kleine Ansiedlungen. Von Olbia nehmen Sie die Via Principe Umberto / SS 125 Richtung Flughafen. Biegen Sie ab auf die Strada Monti Olbia / SS 199 Richtung Monti Sassari. Fahren Sie hier kurz bis zur Localita Colgo, dort biegen Sie auf die Landstraße 389 ab und kommen am Flughafen vorbei, der sich zur linken Hand befindet. Nachdem Sie die Autobahn gequert haben, gelangen Sie in eine Landschaft mit dem typisch ursprünglichen Charakter Sardiniens.

    Landschaft bei Loiri

    Der Boden ist im Sommer bräunlich und trocken, im Winter blüht er auf und wird grün. Dazwischen ist Platz für die Inselvegetation, die von seltenen Arten bis zu Olivenbäumen eine umfassende Palette aufweist. Richtung Loiri wird die Landschaft hügeliger, allmählich erheben sich die Berge immer höher und werden felsiger, Laubbäume stehen in sonniger Lage an den Hängen.

    Die nächste Ortschaft heißt eigentlich Loiri Porto San Paolo und ist recht übersichtlich. Die Bewohner haben das, was sie brauchen, es gibt Geschäfte und Cafés. Im Ort hält man sich rechts und biegt nach Zapalli / Berchiddeddu ab. Hier steigt die Straße auch schon an, man hat nun wirklich den Eindruck, ins Gebirge zu kommen. Der Vorteil ist die schöne Aussicht, die man von hier in die Ebene bei Olbia hat. Danach erscheinen schon die Häuser von Berchiddeddu. Das Dorf ist wie jedes andere auch, an einem Platz steht die Kirche, daneben gibt es ein Café, in dem sich die Bewohner treffen.

    Tal hinter Berchiddeddu

    In dieser Gegend leben nicht viele Leute, die Siedlungen sind klein, sehr ruhig und haben nicht selten weniger als hundert Einwohner. Früher muss es ein ärmliches und beanspruchendes Leben gewesen sein. Die meisten alten Häuser sehen nicht sehr geräumig aus und sind eng aneinander gebaut. Die Anwesen am Rande haben große Gärten, die Besitzer betreiben nicht selten nebenher etwas Landwirtschaft. In manchen Dörfern gibt es Bed and Breakfast-Unterkünfte, die eine günstige Alternative zu den überlaufenen Hotels an der Küste darstellen. Diese sind von Deutschland aus buchbar, teilweise ist ein Transfer vom Flughafen erhältlich. Spätestens vor Ort sollte man aber unbedingt Ausschau nach einem Mietwagen halten. Ohne Auto ist man hier verloren, ein Trost ist lediglich die Tatsache, dass man schon für wenig Geld einen kleinen Fiat bekommen kann.

    Kirche von Sa Castanza

    Hinter Berchiddeddu liegt eine Ansiedlung namens Sa Castanza. Am Ende des Ortes steht die kleine Kirche, danach geht es in eine Linkskurve und leicht hinunter. In diesem Bereich ist die Landstraße nur noch wenig befahren, sodass man auch laufen kann, wenn man vorsichtig ist. Das Tal hat eigentlich keinen Ausgang, sodass alle Leute, die hier langfahren, reine Anlieger sind. Rundherum erschließt sich einem das Panorama der beeindruckenden Bergwelt. Baumbestandene Wiesen ziehen sich hin bis zu felsigen Hängen. Ganz im mediterranen Stil trennen die Bauern ihre Grundstücke durch kleine Mauern. Dazwischen liegen Felder, Plantagen, auch Wein wird hier angebaut.

    Trainu Moltu

    Hier gibt es nur noch Siedlungen mit wenigen Häusern, sie heißen Trainu Moltu, Pedru Gaias, Mamusi, Battista und das auf dem Berg gelegene Sos Coddos. Als Nächstes erreichen wir die Abzweigung nach Sos Coddos und kommen nach Trainu Moltu, wo sich neben einer sehenswerten Kirche auch ein typisch sardischer Dorffriedhof befindet. Sein Merkmal ist, dass er von einer Mauer umgeben ist und dass auf ihm Grabhäuschen stehen. Von dort aus kann man auch zu Fuß die weitere Umgebung erkunden. Die Einheimischen sind nicht sehr aufgeschlossen. Der Tourismus spielt keine wesentliche Rolle, weil sich der große Strom rund um Olbia an der Costa Smeralda konzentriert und es nur wenige Zimmervermieter gibt. Doch wenn man eine sehr ursprüngliche, naturbelassene Gegend sucht, ist man hier genau richtig.

    Kirche mit Hinterland bei Trainu Moltu
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