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    Oybin

    Der Kurort Oybin befindet sich in Sachsen, im Zittauer Gebirge, dem kleinsten Mittelgebirge Deutschlands. Zwei Kilometer weiter verläuft die Grenze zu Tschechien, und auch Polen ist nicht weit. Von Dresden beträgt die Entfernung etwa 120 Kilometer, die Fahrtdauer ungefähr zwei Stunden.

    Wer nicht mit dem eigenen Auto anreisen will, kann vom Dresdner Hauptbahnhof bequem die Regionalbahn bis Zittau nehmen und dort auf die Zittauer Schmalspurbahn umsteigen. Sie bummelt gemütlich in einer dreiviertel Stunde nach Oybin und wird zumeist von Dampfloks gezogen. Zum Gemeindegebiet gehören noch die Siedlung Hain direkt an der Grenze und der Luftkurort Lückendorf.

    Bahnhof Oybin

    Oybin liegt am Fuße des gleichnamigen Berges, einem Felsenmassiv, auf dem eine Burg- und Klosteranlage aus dem 13. Jahrhundert steht. Im Ort finden sich einige der für die Oberlausitz so typischen Umgebindehäuser. Den Gast erwarten eine gute Anzahl Hotels, Pensionen und private Zimmervermieter. In gepflegten Gaststätten und Cafés kann man es sich wohl schmecken lassen. In der Hauptstraße befindet sich das Haus der Gastes. Hier und da kann man sich ein Souvenir kaufen oder in den Geschäften stöbern. Von der barocken Kirche führt ein Weg zum Burgtor hinauf. Dabei sollte man den Besuch der Felsenschlucht nicht verpassen. An deren Eingang verzaubert ein magischer Platz den Besucher, der mit einer Steinpyramide und einem Denkmal für die Kriegsopfer geschmückt ist.

    Berg Oybin (514 Meter ü. NN.)

    Ganz oben erstrahlt die mittelalterliche Festung in neuem Glanz. Bei der Sanierung in den 1990er Jahren wurde hier viel Geld investiert. Auf alten Mauern wurde ein neues verglastes Gebäude für den Kassenbereich gebaut. In einem Museum, das sich in der Klosteranlage befindet, können Fundstücke und Dokumente besichtigt werden. Zur Veranschaulichung sind alle Ausstellungsstücke textlich dargestellt. Vom Friedhof, auf dem noch immer Menschen beerdigt werden, hat man das Zittauer Gebirge gut im Blick.

    Burg- und Klosteranlage

    Nachdem man den Aufstieg zur Camera Obscura geschafft hat, kann man im Café einen Moment entspannen. Anschließend empfiehlt sich noch der Rundweg um den Gipfel, der mit herrlichen Aussichten auf Ort und Gebirge sowie interessanten Felsformationen belohnt. Wieder unten angekommen, sollte man noch die prachtvolle Dorfkirche besuchen, deren Sitzbänke wie in einem Hörsaal terrassenartig angeordnet sind. Im Frühjahr und Herbst finden gleich gegenüber auf der Naturbühne die Ritterspiele Oybin statt.

    Die barocke Bergkirche

    Bekannte Berge sind der Ameisenberg (581 Meter ü. NN.), der gegenüber liegende Töpfer (582 Meter ü. NN.) und der Hochwald (749 Meter ü. NN.) an der tschechischen Grenze, auf dem auch ein Aussichtsturm steht. Auf beiden letzteren sind die sogenannten Bauden zu finden. Die Gegend ist wie gemacht für längere Wandertouren. Unweit liegen der Kurort Jonsdorf und Waltersdorf mit einem Volkskunde- und Mühlenmuseum. Für Städtebesichtigungen empfiehlt sich Zittau (12 Kilometer) mit seiner gut erhaltenen Altstadt und dem Olbersdorfer See und natürlich Görlitz (44 Kilometer).

    Oybin mit Scharfenstein und Brandhöhe

    Die deutsch-polnische Doppelstadt an der Neiße hält viele Entdeckungen bereit. Dazu gehören die gut sanierten Gründerzeithäuser wie auch die Altstadt, die sowohl Prachtbauten als auch Bürgerhäuser, Türme, Tore und Kirchen aufzuweisen hat. Von der gegenüber liegenden Stadt Zgorzelec lohnt sich nicht nur der Blick auf die Görlitzer Stadtsilhouette, sondern auch der Besuch der Oberlausitzer Ruhmeshalle (heute Dom Kultury), der architektonisch dem Reichstag in Berlin nachempfunden ist.

    Blick von der Klosteranlage Richtung Zittau
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